"Vorsicht Schusswaffengebrauch!" - Die scharfen Grenzen meiner Stadt

Severin Bohn

Schulen: Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 13
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1661
Zeitraum bis: 2024
Signatur: None
Umfang: 37 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: York-Kaserne, Münster, Oxford-Kaserne, Münster, I. Deutsch-Niederländischer Korps, Prins-Klaus Kaserne
Persönlichkeiten: Lewe, Markus
Institutionen: I. Deutsch-Niederländische Korps, Royal British Legion
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Text befasst sich mit der historischen und aktuellen Bedeutung militärischer Präsenz in Münster sowie mit der Umwandlung ehemals militärisch genutzter Flächen in zivile Bereiche. Ausgangspunkt ist die persönliche Erfahrung des Autors, der neben einer Kaserne aufwuchs und dadurch an die sichtbaren Grenzen zwischen Militär und Zivilgesellschaft erinnert wurde. Der Beitrag zeichnet zunächst die Entwicklung Münsters als Garnisonstadt nach und befasst sich mit den mittelalterlichen Stadtmauern, der preußische Garnisonzeit, den Einsatz als Wehrmachtsstandort, die britische Besatzung nach 1945 und die Rolle im Kalten Krieg. Besonders fokussiert sich der Autor auf die Kaserne an der Grevener Straße, deren Nutzung sich mehrfach änderte. Die Kaserne wurde über die Zeit hinweg als Wehrmachtsunterkunft und als britische Militärbasis genutzt. Zum heutigen Zeitpunkt ist sie durch Wohnquartiere, Kindertagesstätten und kulturellen Einrichtungen zur zivilen Nutzung verfügbar. Anhand von Archivquellen, Literaturrecherchen und Interviews, unter anderem mit einer Anwohnerin, einem Veteranen, dem Oberbürgermeister und einem Ratsmitglied, wird untersucht, wie diese militärisch-zivilen Grenzen das Leben in Münster prägten und wie sich ihr Abbau auf die Stadt auswirkt. Dabei werden Chancen der Konversion, wie die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum, die Wiederverwendung historischer Bausubstanzen und neue städtebauliche Impulse ebenso beleuchtet wie Risiken wie steigende Mieten, infrastrukturelle Überlastungen, Altlasten oder sozialen Spannungen. Die Arbeit zeigt, dass Konversion nicht nur ein städtebaulicher, sondern auch ein sozialer Prozess ist, der von Bürgerbeteiligung, vorausschauender Planung und Sensibilität für historische Prägungen abhängt.