Euthanasie - die größte Grenzüberschreitung in der menschlichen Geschichte? Das Schicksal behinderter Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus am Beispiel der Helene S. aus Münster

Leonie Astrid Maria Bleker

Schulen: Marienschule;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1911
Zeitraum bis: 1945
Signatur: None
Umfang: 36 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Tötungsanstalt Hadamar
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: Tötungsanstalt Hadamar
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Text von Leonie Bleker befasst sich mit der sog. Euthanasie zur Zeit des Nationalsozialismus anhand des konkreten Falls der Helene S. Sie hebt dabei hervor, dass die Tötung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen systematisch geplant und von Ärzten, Pflegepersonal und staatlichen Stellen umgesetzt worden sei. Dabei sei zunächst von "Gnadentod" die Rede gewesen, tatsächlich habe es sich aber um einen Massenmord gehandelt, der in den Tötungsanstalten der sog. Aktion T4 organisiert wurde. Bleker betont, dass diese Maßnahmen nicht nur im Geheimen geschahen, sondern auch durch eine breite Mitwisserschafft in Verwaltung und Gesellschaft möglich waren. Besonders verdeutlicht wird dies in ihrem Beitrag am Schicksal von Helene S., einer Patientin, die in Hadamar ermordet wurde. Anhand dieses Einzelfalls macht die Autorin deutlich, wie abstrakte rassenhygienische Ideologien konkrete menschliche Opfer forderten und wie Verwaltungsabläufe, ärztliche Gutachten und gesellschaftliches Mitwissen zusammenspielten. Bleker zeigt, dass der Begriff "Euthanasie" eine Verschleierung darstellte, während es real um systematische Vernichtung ging.