Fremd in zwei Heimaten. Die Verschiebung der und die Auswirkungen auf das Leben der Familie meines Großvaters
Sprenger Marlene
Am Beispiel der eigenen, aus Westpreußen stammenden Familie erläutert der Beitrag die Auswirkungen der Verschiebung der deutsch-polnischen Grenze nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Familie und insbesondere auf das Leben des Großvaters. Hierfür wurden Zeitzeugengespräche geführt, die in Ausschnitten in der Arbeit als Audiodatei verlinkt sind, und Bildbände über Westpreußen und private Alben genutzt. Über den Quellenwert wird eingangs reflektiert. Es folgt ein Überblick über die Familiengeschichte seit dem Ersten Weltkrieg, der in die politischen Entwicklungen der Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eingebettet wird. Anhand der Entscheidungen der Urgroßeltern, ihren nun in Polen gelegenen Hof weiterzuführen, und ihrer Kinder, nach Westdeutschland zu migrieren, werden Erfahrungen von Heimat und Fremdheit sowie Herausforderungen des familiären Kontakts über die Grenze, politischer Hürden und Diskriminierungserfahrungen dargestellt. Ein Arbeitsbericht liegt bei.