Grenzgang: Die historische Entwicklung der Promenade
Janna Barnowski, Marius Brünnen, Sina Hülsken, Laurent L'Autellier
Der Beitrag untersucht die historische Entwicklung der Promenade in Münster und deren Ursprung als mittelalterliche Stadtmauer. Der Film zeigt, wie die Stadtmauer mitsamt Wehrtürmen, Stadttoren und einem Stadtgraben als Schutzanlage gestaltet war und wie der Zugang zur Stadt durch Stadtwächter, Passierscheine und Zollregelungen kontrolliert wurde. Dabei wird deutlich, dass die Befestigungsanlagen nicht nur militärischen Zwecken dienten, sondern auch soziale und gesellschaftliche Funktionen erfüllten. Im Video wird erläutert, wie die Mauer die Abgrenzung zwischen Stadt und Land prägte und welche Bedeutung diese Grenze für die Organisation der städtischen Gesellschaft hatte. Unterschiede im Bürgerrecht, im Schutz innerhalb der Stadt und in der Behandlung bestimmter Personengruppen, wie Erkrankten, werden thematisiert. So zeigt der Beitrag, wie die Befestigungsanlagen soziale Hierarchien und Regelungen innerhalb der Stadt mitgestalteten. Darüber hinaus wird dargestellt, wie die Befestigungen im 18. Jahrhundert abgetragen und in die heutige Promenade umgewandelt wurden. Die Umgestaltung von einer stark kontrollierten, abgrenzenden Struktur hin zu einem offenen, grünen Ring um die Altstadt wird aufgezeigt. Dabei wird deutlich, dass der Raum heute als bürgerfreundliche, öffentlich zugängliche Fläche genutzt wird und zugleich ein bedeutendes Zeugnis der städtischen Entwicklung darstellt.