Das abgegrenzte Bunkerlager "Herbstwald". War das Bunkerlager, (k)eine abgrenzende Funktion zum Schutz?

Leni Marie Jeiler, Lina-Sophie Lachnicht

Schulen: Marienschule; Marienschule;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag, Audiobeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1941
Zeitraum bis: 1945
Signatur: None
Umfang: 32 S.; 29:14 Min.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Ehemaliges Bunkerlager "Herbstwald" in den Baumbergen, Nottuln, Telgte
Persönlichkeiten: Maschmann, Friedrich
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Podcast beschäftigt sich mit der Besetzung des Bunkerlagers "Herbstwald" in den Baumbergen des Ortes Nottuln durch die Deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Unter dem Decknamen "Herbstwald" wurde das Lager als Ausweichunterkunft des stellvertretenden Generalkommandos VI Armeekorps - Wehrkreiskommando VI Münster - im Jahr 1944 errichtet. Bei dem Bau des Bunkers war der Bevölkerung Nottulns jedoch nicht bekannt, dass der Bunker allein der Wehrmachtssoldaten und der im Lager lebenden Kriegsgefangenen dienen sollte. Neben dem Bau, der Ausstattung und der Nutzung des Bunkers gehen die Schülerinnen in dem Podcast auch auf den Aufenthalt der Kriegsgefangenen in dem Lager ein. Am Beispiel der Ostarbeiterin Julia Palzat aus der Ukraine, die auf einem Hof in Havixbeck arbeitete, verdeutlichen sie, dass die widrigen Umstände in dem Lager und die Gefängnis ähnlichen Zustände unter den im Umfeld arbeitenden Kriegsgefangenen und Ostarbeitern bekannt war und gemieden wurde. Basierend auf Fachliteratur, Archivgut aus Nottuln sowie zwei Zeitzeugeninterviews mit ihren Großvätern, widmen sich die Schülerinnen der Frage, ob das Bunkerlager "Herbstwald" eine abgrenzende Funktion zum Schutz der Deutschen Wehrmacht und der Kriegsgefangenen hatte. Aufgrund ihrer Recherchen gelangen die Schülerinnen zu dem Fazit, dass die Besetzung des Bunkerlagers durch die Wehrmacht eine abgrenzende Funktion zur Zivilbevölkerung hatte, da der Schutz des Bunkers der Zivilbevölkerung verwehrt wurde. Nicht nur der mangelnde Zivilschutz, sondern auch der Umstand, dass die Kriegsgefangenen im Gegensatz zu ihnen durch den Bunker vor Angriffen geschützt waren, habe die psychischen und emotionalen Grenzen der Zivilbevölkerung ausgereizt. Neben dem Podcast liegt auch ein Textbeitrag vor, welcher die Hintergründe zur Themenwahl, Erarbeitung der Leitfrage und Recherche erläutert. Zudem befinden sich im Anhang des Textbeitrags das Skript des Podcasts und drei Schwarz-Weiß-Bilder aus dem Nottulner Archiv, die den Bau der Baracke durch das Baukommando Maschmann zeigen.