Wie stark war die Anschauung der National-sozialisten in den Jahren 1933 - 1945 am Gymnasium Paulinum verbreitet?

Mathilda Papavassilis

Schulen: Gymnasium Paulinum;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1933
Zeitraum bis: 1945
Signatur: None
Umfang: 22 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Gymnasium Paulinum, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: Gymnasium Paulinum
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorin untersuchte, in welchem Ausmaß die nationalsozialistische Weltanschauung zwischen 1933 und 1945 am Gymnasium Paulinum in Münster präsent war. Sie stellte dar, dass der Unterricht und insbesondere der sog. "Staatsjugendtag" 1934 stark ideologisch geprägt war. Dies zeigte sich laut Papavassilis beispielsweise in der Behandlung von "Mein Kampf", nationalsozialistischem Liedgut, sog. "Rassenkunde" als Schulfach und kriegsorientierten Inhalten. Zwar musste die Schule den Vorgaben der NSDAP folgen, jedoch zeigt die Autorin mittels reichhaltiger Archivquellen, dass die beiden Schulleiter bei Versetzungsentscheidungen primär Leistungsaspekte berücksichtigten und nicht automatisch politisch genehme Schüler bevorzugten. Auch das Kollegium sei mehrheitlich katholisch und offenbar nur eingeschränkt ideologisch ausgerichtet gewesen, erfüllte jedoch die staatlichen Vorgaben der NS-Führung. Insgesamt zeigt die Arbeit, dass die nationalsozialistische Ideologie im Unterricht stark verankert war, während die Umsetzung im schulischen Alltag teilweise pragmatisch und von Leistungskriterien geprägt blieb.