Zwischen Grenzen. Familiäre Migrationserfahrungen aus Schlesien nach Deutschland in den 1980er und 1990er Jahren

Emma Styler

Schulen: Ratsgymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag, Essay
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 2025
Signatur: None
Umfang: 13 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Schlesien
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Nein
Beitragszusammenfassung:

Der Essay setzt sich mit den Auswanderungserfahrungen von Spätaussiedlern aus Schlesien nach Deutschland in den 1980er und 90er Jahren am Beispiel der Familiengeschichte der Schülerin auseinander. In dem Essay verdeutlicht die Schülerin anhand der Auswanderung ihrer Mutter, die als Kind nach Deutschland kam, dass Migration nicht nur mit der Überwindung geografischer, sondern auch sozialer und kultureller Grenzen verbunden ist. Um den historischen Kontext der Migrationserfahrungen ihrer Mutter besser nachvollziehen zu können, geht die Schülerin auf die Westverschiebung Polens nach dem Zweiten Weltkrieg ein, spricht die Solidarnosc Bewegung in Polen in den 1980er Jahren an und stellt die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 als Auslöser für eine Welle von Spätaussiedlern aus den ehemaligen Sowjetrepubliken nach Deutschland vor. Basierend auf den Aussagen aus den Interviews mit ihrer Mutter als Zeitzeugin, geht die Schülerin in dem folgenden Kapitel auf die Voraussetzungen und Gründe für eine Spätaussiedlung ein, beschreibt die beschwerliche Zugfahrt von Lindenhain (Koslow) nach Nordrhein-Westfalen sowie die beengten Wohnverhältnisse in dem Aufnahmelager Unna-Massen und einer Übergangswohnung in Münster. Neben den geografischen und bürokratischen Hürden, die die Familie überwinden musste, beschäftigt sich die Schülerin in dem nachfolgenden Kapitel mit den sozialen und kulturellen Grenzen, die es für die einzelnen Familienmitglieder zu überwinden galt. Während die Kinder die deutsche Sprache schnell beherrschten und sozialen Anschluss in der Schule fanden, sei es den Eltern schwerer gefallen, die Sprache zu erlernen und eine Arbeit in Deutschland zu finden. Trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten, eine Wohnung und eine Arbeit zu finden, bereuten die Mutter und ihre Geschwister die Auswanderung nicht und hätten in Deutschland eine neue Heimat gefunden.