Grenzüberschreitung als Überlebensstrategie: Der Schmuggel an deutschen Grenzen nach dem Ersten Weltkrieg

Charlotte Renner, Katharina Wening

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1918
Zeitraum bis: 1947
Signatur: None
Umfang: 37 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Grenze Aachen und Vaals (NL)
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorinnen gehen der Forschungsfrage nach, welchen Einfluss der Schmuggel nach dem Ersten Weltkrieg auf das Leben an der deutsch-niederländischen Grenze hatte. Ausgehend von der vorherrschenden Situation und den Auswirkungen neuer Grenzen auf die lokale Bevölkerung, wird im weiteren Verlauf der Arbeit Bezug auf Methoden, Gründe, Gefahren und Auswirkungen des Schmuggels genommen. Die wirtschaftliche Not nach 1918 schränkte das Handelsgeschehen durch Zölle und die nationale Abschottung stark ein. Als Ausweg versuchte man Lebens- und Genussmittel sowie Luxusgüter über geheime Wege oder Wagenverstecke zu schmuggeln. Gründe für das Vorgehen dieser oft professionellen Schmugglernetzwerke waren vor allem Versorgungsengpässe, hohe Zölle sowie der Erhalt familiärer und kultureller Verbindungen. Gleichzeitig bestanden die Gefahren in verstärkten Grenzkontrollen und hohen Strafen, wenn jemand beim Schmuggel erwischt wurde. Schmuggel war jedoch weit mehr als Kriminalität, denn es ging um Überlebensstrategie, Widerstand und Anpassung in einer Zeit, die von Not und Unsicherheit geprägt war. Grenzen erwiesen sich deshalb nicht zwangsläufig als starr, sondern als dynamische Räume von Austausch und Konflikt.