Die Vertreibung der Deutsch-Balten: Die Familie von der Recke - ein Biografischer Zugriff

Carlotta von der Recke

Schulen: Marienschule;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1850
Zeitraum bis: 1945
Signatur: None
Umfang: 26 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: Kurland (Lettland)
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag untersucht die Vertreibung der Deutsch-Balten am Beispiel der eigenen Familie der Autorin. Im Mittelpunkt steht die Adelsfamilie von der Recke, die seit dem Mittelalter im Baltikum ansässig war und dort über Jahrhunderte eine privilegierte Stellung innehatte. Mit der Russifizierung, der Revolution von 1905 und besonders der bolschewistischen Machtübernahme 1917 kam es zu Enteignungen, Gewalt und einem tiefgreifenden Verlust der gesellschaftlichen Vormachtstellung. Während der Weltkriege verschärfte sich die Situation. Enteignungen, Umsiedlungen im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes und die Besetzung durch die Rote Armee führten schließlich zur endgültigen Vertreibung. Anhand der Erinnerungen von Wilhelm Baron von der Recke (1906–1990) wird deutlich, wie der Übergang von einer Kindheit im Wohlstand zu einem Leben voller Brüche, Flucht und Enteignung verlief. Die Familie verlor nicht nur Besitz und Heimat, sondern auch ihre gesellschaftliche Identität, was langfristige Spaltungen und Traumata innerhalb der Familie nach sich zog.