Vermisst und nicht auffindbar? - Suche nach vermissten Wehrmachtsangehörigen nach dem 2. Weltkrieg

Johanna Konrad

Schulen: Friedensschule;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 1992
Signatur: None
Umfang: 35 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: München
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag widmet sich der Suche nach vermissten Wehrmachtsangehörigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg bearbeiteten die Suchdienste von DDR und BRD Millionen von Vermisstenanfragen, um den Verbleib von Soldaten und Zivilisten zu klären. In der DDR war der Suchdienst zunächst der Volkspolizei unterstellt und ab 1955 dem DRK. Dieser verfügte über Millionen Suchkarten, Soldbücher und Nachlässe, arbeitete jedoch nur begrenzt und erreichte erst ab 1972 nennenswerte Ergebnisse durch ehrenamtliche Heimkehrerbefragungen. In der BRD erreichten das DRK zwischen 1945 und 1950 14 Millionen Anfragen. Die Suche wurde durch öffentliche Kampagnen, Heimkehrerbefragungen, Vermisstenbildlisten und Rundfunksendungen unterstützt. Ab 1957 ermöglichte das „Exekutivkomitee“ in Zusammenarbeit mit dem Sowjetischen Roten Kreuz die Einsicht in Archive, wodurch vermehrt Fälle geklärt werden konnten. Gruppennachforschungen und militärhistorische Auswertungen führten in der BRD bis 1991 zu 1,09 Millionen Gutachten. Politische Trennungen, der Kalte Krieg und Einschränkungen in der Zusammenarbeit zwischen Ost- und Westdeutschland erschwerten die Suche, erst ab 1992 und der Öffnung der UdSSR konnten durch neue Abkommen 255.000 weitere Fälle geklärt werden. Bis heute gelten etwa 1,3 Millionen Menschen als vermisst.