Der Rhein als Grenze im alten Rom

Johanna Borges

Schulen: Friedensschule;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte (2024-2025) (Detail)
Zeitraum von: 9
Zeitraum bis: 402
Signatur: None
Umfang: 25 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Xanten, Basel
Persönlichkeiten: Augustus (Kaiser), Varus, Publius Quinctilius, Arminius (Hermann der Cherusker)
Institutionen: LVR-Archäologischer Park Xanten
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Rhein als natürliche, militärische, politische, und kulturelle Grenze zwischen dem Imperium Romanum und den germanischen Gebieten sowie dessen kultureller Rezeption und musealer Darstellung. Unter Augustus sei der Rhein zur formellen Reichgrenze erklärt worden, nachdem die Eroberung rechtsrheinischer Gebiete insbesondere im Umfeld der Varusschlacht im Jahr 9. n. Chr. gescheitert war. Ausgehend von archäologischen Funden (Münzen, militärischer Ausrüstung, Knochen etc.) stellt der Beitrag die Argumentation für die Verortung der Schlacht in Kalkriese dar. Die Funde lieferten nicht allein militärgeschichtliche Einblicke, sondern bestätigten auch historischen Berichte von Tacitus und Cassius Dio. Der Beitrag zeichnet bis zum Ende der römischen Herrschaft am Rhein Anfang des 5. Jahrhunderts den Zusammenhang von äußerer Bedrohung und innerer Instabilität mit Expansionsbestrebungen einerseits und Maßnahmen zur Grenzbefestigung andererseits. Im Zuge der Grenzsicherung gegen Überfälle wurden Militärlager gegründet, aus denen sich Städte wie Mainz, Köln und Xanten entwickelten. Im Hinblick auf den Handel zwischen dem Imperium und den germanischen Stämmen kontrastiert der Beitrag das Bild der Abwehr nach außen jedoch mit intensivem Güteraustausch sowie einer kulturellen Durchmischung im rheinischen Gebiet. Anhand eines römischen Grenzturms an der Hard in Muttenz als typisches Beispiel spätrömischer Grenzbefestigungen und Teil eines komplexen Verteidigungssystems wird schließlich der Aufbau und die Funktion der Verteidigungsanlagen am Rhein erläutert. Die römische Kontrolle sei 401/402 n. Chr. aufgegeben worden, als die Truppen gegen die Westgoten in Italien eingesetzt wurden. Ein selbstgeführtes, im Wortlaut abgedruckten Interview mit einer Vertreterin des LVR-Archäologischen Park Xanten gibt das Selbstverständnis sowie Aufgaben der Institution wieder.