„Wir alle sind, was wir gelesen“ (Joseph von Eichendorff). Begrenzung der Freiheit durch Zensur, Verbot und Verbrennung von Büchern
Elisa Kern
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Literatur im Nationalsozialismus und den Auswirkungen von Zensur, Bücherverboten und Bücherverbrennungen. Die Autorin bezieht sich in ihren Ausführungen auf die von Propagandaminister Goebbels initiierte Kampagne „wider den undeutschen Geist“ von 1933. Dabei nennt sie Beispiele verbotener Autoren wie Erich Kästner oder Heinrich und Thomas Mann sowie deren Reaktionen auf die Einschränkungen. Am lokalen Beispiel wird gezeigt, dass auch in Münster für Bücherverbrennungen jüdischer Schriften propagiert wurde. Weiterhin zeigen Interviews mit Zeitzeugen der Nachkriegszeit, wie Kinder und Jugendliche Literatur nach 1945 erlebt haben. Oft waren sie ein wichtiges Mittel der Hoffnung und Ablenkung in materiell schwierigen Zeiten. Während Literatur im Nationalsozialismus Grenzen setzte, half sie in der Nachkriegszeit, diese Grenzen zu überwinden und neue Perspektiven zu eröffnen.