Kinderlandverschickung in Tagebuchperspektiven – „Kriegsheimat“ zwischen Fürsor-ge und Ideologie: Münsteraner Kinder in Krise, Umbruch und Aufbruch

Marta Menninghaus

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag, Tagebuch
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1933
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 1448
Umfang: 59 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf. thematisiert in ihrem Beitrag die Kinderlandverschickung der Nationalsozialisten. Im Rahmen von fiktiven Tagebucheinträgen nähert sich die Schülerin in ihrem 59 Seiten starken Werk der Verschickung von Kindern in ländliche Gebiete. Die Kinderlandverschickung wurde zuerst aufgrund von erziehungspolitischen Interessen der Nazis entwickelt, später spielte diese als regimefreundliche Bezeichnung für die Evakuierung von Kindern während der Bombenangriffe der Alliierten eine große Rolle. Diese Einteilung ist auch grundlegend für die Verf., da ihrer Ansicht nach die Verschickung von Kindern zum Schutz vor Bomben durchaus eine Berechtigung besessen habe, die ideologische Indoktrinierung im Rahmen von Kinderfreizeiten auf dem Land aber mehr als kritisch gesehen werden müsse. Um das Thema möglichst facettenreich darzustellen, bedient sich die Verf. der Möglichkeit, die Geschehnisse in den verschiedenen Zeitabschnitten aus mehreren Perspektiven darzustellen. So wird z.B. das Kapitel „Kriegserfahrungen in der Schule und Zuhause in Münster“ aus der Sicht einer Studienrätin, einer Schülerin und eines Vaters erzählt, wobei die fiktiven Tagebucheinträge stets in einem sachlich-fundierten Umfeld spielen.