Kindheit im Heim am Beispiel des Mauritz-Heimes in Münster, fürsorglich versorgt oder verprügelt und gedemütigt

Maximilian Gerhards, Florian Jansen, Jonas Lippert

Schulen: Pascal-Gymnasium; Pascal-Gymnasium; Pascal-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1950
Zeitraum bis: 2007
Signatur: 4 SAB 580
Umfang: 40 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Am Beispiel des Mauritz-Heimes in Münster untersuchen die sechs Verfasser in ihrem 0 den Wandel der Heimerziehung seit den 1950er Jahren. Als Materialbasis dienen Zeitzeug*inneninterviews mit einer ehemaligen Erzieherin und einem ehemaligen Zögling des Mauritz-Heimes sowie Zeitungsartikel, veröffentlichte Erfahrungsberichte ehemaliger Heimkinder, Sekundärliteratur und zwei Radiobeiträge. Ausgehend von den Misshandlungen an Heimkindern, die Peter Wensierski in seinem Buch ,Schläge des Herrn' beschreibt, gehen die Verfasser auf die Frage der Gewalt in Kinderheimen und die rechtlichen Grundlagen der Heimerziehung ein. Nach einer Darstellung der Geschichte des Mauritz-Heimes in Münster untersuchen sie die unterschiedlichen pädagogischen Ansätze und Zustände in dem Kinderheim während des Kulturkampfs im 19. Jahrhundert, während des Zweiten Weltkrieges, in der Nachkriegszeit und heute. Anschließend stellen sie diese einander gegenüber und ordnen sie in den jeweiligen historischen Kontext ein. Dabei berücksichtigen sie die Perspektiven der Kinder, der Erzieher sowie das Bild der Heimerziehung, das in den Medien vermittelt wird. Darüber hinaus vergleichen sie die Bedingungen in einem Kinderheim mit der familiären Erziehung der Zeit und stellen Bezüge zu allgemeinen Normen her. Abschließend berichten die Verfasser über ihren Besuch in einer heutigen Wohngruppe und reflektieren die dortigen Regeln des Zusammenlebens im Spiegel ihrer Rechercheergebnisse.