Konfirmation: Nahtstelle zwischen den Generationen. Der Funktionswandel der evangelisch-christlichen Erziehung zur Mündigkeit

Jakob Maidowski, Ludwig Maidowski

Schulen: Gymnasium Paulinum; Gymnasium Paulinum;
Jahrgangsstufen: 9, 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1930
Zeitraum bis: 2007
Signatur: 4 SAB 636
Umfang: 78 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Am Beispiel der Konfirmation beschäftigen sich die beiden Verfasser dieses Beitrags mit dem Funktionswandel der evangelisch-christlichen Erziehung seit 1930. Sie stützen sich vor allem auf Interviews mit Zeitzeugen aus drei Generationen ihrer Familie, auf ein Interview mit einem evangelischen Pfarrer und auf Sekundärliteratur. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Konfirmation und des Konfirmationsunterrichts seit der Reformation beschreiben die Verfasser den Wandel im Rollenverständnis sowohl bei den Konfirmanden als auch bei den beteiligten Kirchenvertretern im 20. Jahrhundert. Als zeitliche Schwerpunkte ihrer Untersuchung wählen sie den Nationalsozialismus, die 1970er Jahre und die Gegenwart. Abschließend diskutieren sie, ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen als Konfirmanden, die Bedeutung der Konfirmation als Forum für Gedankenaustausch und Dialog zwischen den Generationen und die Anpassung des christlichen Initiationsritus an die Moderne. Dabei fällt ihnen auf, dass das Übernehmen von Werten und Traditionen nun einen deutlich flexibleren Rahmen erhalten hat – es geht nicht länger um Diktionen und das Auswendiglernen von traditionalem Wissen, sondern um eine Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Lebensumständen der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Während noch die Generation der Großeltern der Verfasser vor allem den Wegfall auswendig gelernten Kulturguts als großen Verlust einordnen, sehen bereits die Eltern diesen Wandel als „lebendigeren“ Unterricht an und beurteilen auch die Verfasser die Veränderungen als konstruktive Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung zwischen den Generationen.