Kriegsgefangene in Münster im Ersten Weltkrieg

Birgit Langenscheid

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Unser Ort - Heimat für Fremde? (1988-1989) (Detail)
Zeitraum von: 1914
Zeitraum bis: 1918
Signatur: 4 SAB 080
Umfang: 100 S.
Auszeichnungen: 5. Bundespreis
Untersuchte Orte: Kriegsgräberstätte Haus Spital, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kamen vor allem belgische und französische Kriegsgefangene nach Münster, die zunächst im Lager I („Haus Spital“) und später im Lager II („Rennbahn“) untergebracht wurden. Die ersten Kriegsgefangenen des Lagers III („Infanteriekaserne“) waren Russen. Hauptsächlich aus einer nicht näher bezeichneten Kriegschronik (von Schulte) zitiert und berichtet die Verf. über den Arbeitseinsatz der Kriegsgefangenen in Industrie, Landwirtschaft, bei Handwerkern und in Geschäften, ihre Versorgung, die Behandlung der Gefangenen durch die Wachen, Strafen bei Verstößen und Fluchtversuchen sowie Beziehungen der Gefangenen zur deutschen Zivilbevölkerung und zu deutschen Frauen. Eingestreut sind staatliche Anordnungen und Bekanntmachungen über Kriegsgefangene und ein Bericht des Kriegsministeriums über „Geheimschriften in den Briefen der Kriegsgefangenen“ von 1915. Auf dem Friedhof „Haus Spital“ (im Volksmund „Franzosenfriedhof“ genannt, obwohl die Gebeine der französischen Kriegsgefangenen in ihre Heimat überführt wurden und heute dort hauptsächlich die Gräber von über 800 Russen zu finden sind) steht ein 1915 von einem französischen kriegsgefangenen Steinmetz und Bildhauer entworfenes Ehrenmal. Im Schlußteil der Arbeit dokumentiert Birgit Langenscheid eine Auswahl von ihr kommentierten Fotos aus der umfangreichen Sammlung „Kriegsgefangene in Münster 1914 – 1918“ des Stadtarchivs. Die Arbeit enthält viele der ausgewerteten Quellen und Fotos aus den Beständen des Stadtarchivs Münster.