Landwirtschaft in Ost und West – kein Thema wie jedes andere

Ulrike Schulze Tomberge, Britta Wiesker

Schulen: Marienschule; Marienschule;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ost-West-Geschichte(n) - Jugendliche fragen nach (1994-1995) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 1990
Signatur: 4 SAB 144
Umfang: 162 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: DDR
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerinnen beschäftigen sich in ihrem mit vielen Quellen und Fotos dokumentiertem Beitrag mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Landwirten innerhalb der verschiedenen Staats- und Wirtschaftssysteme der Bundesrepublik und der DDR. Für ihren Vergleich unternehmen sie eine Reise nach Loitzschütz in Sachsen-Anhalt und besuchen den Agrarbetrieb Heuckewalde sowie den kleineren Hof der Familie Böttcher. Anhand ausführlicher Zeitzeug*inneninterviews, Unterlagen der ehemaligen LPG Heuckewalde, privater Dokumente der Familie Böttcher und Fotos arbeiten sie die Situation kleinerer und größerer landwirtschaftlicher Betriebe in der DDR heraus und beschreiben die von Enteignungen und staatlichen Reglementierungen geprägte Geschichte vor der Zeit des Mauerfalls. Hierzu ziehen sie auch ein Gerichtsurteil des Kreisgerichts Jessen heran, das eine Großbäuerin aufgrund von Wirtschaftsverbrechen und „Sabotage gegen das Volkseigentum“ zu einer Gefängnisstrafe und vollständigen Enteignung verurteilte. Sie stellen fest, dass sich auch im Zuge der Wiedervereinigung gravierende Probleme für Landwirte ergeben haben, da Eigentumsverhältnisse unklar waren oder viele Angestellte entlassen werden mussten. In einem zweiten Teil untersuchen sie die Landwirtschaft in Westdeutschland und führen dazu ebenfalls Zeitzeug*inneninterviews durch. Auch hier haben sich seit 1945 große Veränderungen, beispielsweise aufgrund der Technisierung, ergeben. Die Folgen der Wiedervereinigung waren für die Landwirte im Westen ebenfalls deutlich zu spüren. Die Zeitzeug*inneninterviews sind auf einer Kassette dokumentiert.