Lebensunwert? Rassenhygiene und Eugenetik im Nationalsozialismus
Sarah Weßling, Hannah Wortmann
Am Fallbeispiel Pauls Wulfs und des Freiherr Otmar von Verschuer setzt sich die Arbeit mit Rassenhygiene und Eugenetik während des Nationalsozialismus auseinander. Dazu betten die Verf. die Thematik zunächst ein, indem sie Sozialdarwinismus und Rassenhygiene im Allgemeinen und schließlich im Kontext des Nationalsozialismus darstellen. Danach setzen sie sich mit dem zentralen Aspekt des Fallbeispiels auseinander, der Zwangssterilisation. Deren Zweck als Maßnahme zur Rassenhygiene und deren hohe Todesraten stehen dem Kapitel zu Paul Wulf voran, der ein Opfer selbiger geworden war. Innerhalb dieses Abschnitts wird zunächst die Biografie Wulfs wiedergegeben und anschließend die Münsteraner Debatten um Straßenumbenennungen und die Würdigung Wulfs innerhalb der Skulpturprojekte besprochen. Dem folgt ein Kapitel, das einen den Rassenhygieniker Freiherr Otmar von Verschuer beleuchtet. Nach einem kurzen Überblick über sein Leben werden vor allen Dingen seine Forschungen, aber auch seine Beziehung zu Josef Mengele dargestellt. In einer Abschlussbewertung wird vor allen Dingen diskutiert, wann ein Ende der Krise zu verorten sei, da sowohl das Ende der NS-Diktatur als auch die Entschädigungszahlungen in Frage kämen. Neben Fachliteratur dient den Verf. u.a. ein Vortrag des Erinnerungspaten von Paul Wulff als Grundlage für die Arbeit.