Martin Blome – als es noch Werwölfe gab?
Sofie Kämereit
Sofie Kämereit beleuchtet in ihrer Wettbewerbsarbeit den Fall Martin Blomes, der im Zuge der Hexenverfolgungen 1605 in einem Werwolfprozess als vermeintlicher Mörder und Ehebrecher hingerichtet wurde. Die Schülerin rollt den Skandalfall neuzeitlichen Aberglaubens neu auf und rekonstruiert ihn mithilfe von Archivquellen und wissenschaftlicher Literatur. Neben einer detaillierten und anschaulichen Darstellung der Konfliktlage rund um den schließlich in Münster hingerichteten Martin Blome und dessen Verurteilung, situiert die Verfasserin den Prozess in der sozialen Struktur wie Vorstellungswelt der Frühen Neuzeit. Dabei werden Grundzüge des Gesellschaftsaufbaus dem Leser ebenso nahe gebracht wie soziale Mechanismen wie Gerichtstage und Hinrichtungen. Der Arbeitsbericht stellt bei diesem Beitrag keine chronologisch-lineare Auflistung der Arbeitsschritte dar, sondern reflektiert retrospektiv Vorgehen und inhaltlichen wie methodischen Lernzuwachs.