Münster gegen Sonnenrad und Schwert. Protest der münsterschen Jugend gegen die „Deutsche Glaubensbewegung“
Agnese Bergeholde
Die „Deutsche Glaubensbewegung“ verfolgte das Ziel, das Christentum in Deutschland durch eine an heidnisch, germanischen Traditionen orientierte Weltanschauung zu ersetzen. Als die Bewegung im Frühjahr 1935 in Münster eine Veranstaltung durchführte, kam es zu Protesten. Die Verfasserin hat diese Vorgänge untersucht. Nach Bemerkungen zur Lage der christlichen Jugendverbände stellt sie die Ziele der „Deutschen Glaubensbewegung“ vor und ordnet diese in den Zusammenhang der nationalsozialistischen Diktatur ein. Der Protest katholischer Jugendlicher gegen die Veranstaltung in Münster wird u.a. auf der Grundlage von Zeitzeug*inneninterviews rekonstruiert. Ferner schildert die Verfasserin die übertriebenen Berichte über die Ereignisse in Münster in der Presse der deutschen Emigration.