Münsters Platz an der Sonne. Der Kaiserbesuch von 1907

Janine Bonnekoh, Vanessa Höne

Schulen: Kardinal-von-Galen-Gymnasium; Kardinal-von-Galen-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1907
Zeitraum bis: 1907
Signatur: 4 SAB 576
Umfang: 98 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Kaiser Wilhelm II
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der vorliegende Beitrag setzt sich mit dem Besuch des Kaisers in Münster 1907 auseinander. Als „Landesvater“ der seine „Kinder“ besucht, stellt sich in Münster diese Frage mit besonderer Virulenz: Schließlich war die Altersstruktur der westfälischen Bistumsstadt um 1900 außergewöhnlich jung: Studenten, sowie das auch hier einsetzende Bevölkerungswachstum führten die Autorinnen zu der Frage, ob diese große Bevölkerungsteilgruppe auch in Vorbereitungen des und Teilnahme am Kaiserbesuch eingebunden war. „Alt“ – den „Landesvater“ – charakterisieren die Verfasserinnen zunächst als auf Selbstdarstellung bedachten Kaiser. „Jung“, bzw. die jungen – die Münsteraner „Landeskinder“ – hingegen erscheinen ihnen – vor allem in Hinblick auf den Kaiserbesuch – weniger sozialdemokratisch geprägt als in anderen großen Städten des Reichs; die Haltung gegenüber dem Monarchen war also eine potentiell freundlichere als an anderen Orten. Die Festivitäten eigneten sich insgesamt – so das Fazit der Verfasserinnen – als Akte der Vergemeinschaftung zwischen Landesvater und -kindern. Wenn auch innerhalb der Bevölkerung und Organisationsstruktur die üblichen Hierarchien erhalten blieben, Kinder und Jugendliche weniger mit einbezogen, als verpflichtet waren, war die Stimmung insgesamt doch positiver Natur – und typisch für den Zeitgeist.