Nach 80 Jahren ausgedient?! Soll der bedeutendste Platz Münsters weiterhin an den einstigen „Kriegshelden“ Hindenburg erinnern?

Katrin Kiebel

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1759
Zeitraum bis: 2009
Signatur: 4 SAB 708
Umfang: 38 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Schlossplatz Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerin rekonstruiert die zahlreichen Debatten um die Benennung des heutigen Schlossplatzes in Münster, der zu den größten unbebauten innerstädtischen Plätzen in Europa zählt. Vor der Umbenennung 1927 in „Hindenburgplatz“ hieß der Platz seit 1759 „Neuplatz“. Seit dieser Umbenennung bot der heutige Schlossplatz immer wieder Anlass zu intensiven Debatten um eine angemessene Namensgebung. Die Schülerin rekonstruiert die Hintergründe, Anlässe und komplexen Meinungsbildungsprozesse dieser unterschiedlichen Auseinandersetzungen. Hierbei konzentriert sich die Verfasserin insbesondere auf die Jahre 1998 und 2008, in denen der Streit um die Namensgebung anlässlich von geplanten Bebauungsprojekten des Platzes seinen Höhepunkt erreichte. Im Jahr 2012 beschloss der Rat der Stadt Münster schließlich die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Schlossplatz. Die Arbeit wird ergänzt durch ein Interview mit Andrea Meschede, Mitarbeiterin im Bereich Geschichte und Politik der VHS in Münster, die sich 1998 intensiv mit den damaligen Meinungsprozessen beschäftigte. Ein weiteres Interview wurde mit Dr. Michael Jung geführt, SPD-Vorsitzender der Stadt Münster, der mit seiner Partei 2009 einen Antrag auf Rückbenennung des Hindenburgplatzes in Neuplatz stellte.