Nachbarschaftsstreitigkeiten entlang der Immunitätsmauer von Münster – wenn ein Gerichtsfall gewaltig stinkt

Othman Abu Shelbayeh

Schulen: Geschwister-Scholl-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte (2012-2013) (Detail)
Zeitraum von: 1270
Zeitraum bis: 1870
Signatur: 4 SAB 940
Umfang: 35 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Horst zu Cappeln, Ferdinand Ludwig von der
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Dieser Fall stinkt gewaltig: Der Domherr und Freiherr Ludwig von der Horst klagte im Frühjahr 1782 fünf Personen an, ihre Abwässer in seinen Keller geleitet zu haben. Es kam zu einem Nachbarschaftsstreit, der vor Gericht endete. Die vom Kläger bemängelten Schäden an der Immunitätsmauer – die Kirche und Kommune voneinander trennte – durch verunreinigtes Wasser waren jedoch nicht nachzuweisen. Othman Abu Shelbayeh zeichnete anhand dieses originellen Falls aus der frühneuzeitlichen Geschichte Münsters sowohl die damalige Rechtsprechung als auch einen Teil der Geschichte der heute nur noch in kleinen Teilen vorhandenen Immunitätsmauer nach. Dazu bediente sich der Elftklässler bisher kaum beachteter Archivalien. Er rekonstruierte anhand akribischer Recherchen ein anschauliches Bild der Akteure und ihrer Beweggründe in dieser nachbarschaftlichen Auseinandersetzung.