Name: Valentina Kulschizkaja, Geburtsort: Münster/Westf. 1944. Heimat? Als „fremdvölkischer“ Zwangsarbeiter in Münster 1939-1945

Verena Ommer

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Weggehen - Ankommen. Migration in der Geschichte (2002-2003) (Detail)
Zeitraum von: 1939
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 348
Umfang: 108 S.
Auszeichnungen: 4. Bundespreis
Untersuchte Orte: Mecklenbeck, Ukraine
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf. untersucht das Schicksal von Zwangsarbeitern im nationalsozialistischen Deutschland während des Zweiten Weltkriegs und geht dabei speziell auf deren Situation in Münster ein. Die Grundlage des Beitrags bilden eine vielseitige Archiv, Behörden- und Zeitungsrecherche sowie einige Zeitzeug*inneninterviews und Experteninformationen. Im ersten Teil führt die Verf. in den historischen Kontext ein. Sie beschreibt die Hintergründe der Massendeportationen, den Weg und die Ankunft der Zwangsarbeiter in Deutschland, den Arbeitseinsatz nach Wirtschaftszweigen, die Lebensumstände in den Lagern, die Versorgung und das Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber den Zwangsarbeitern. Indem die Verf. im zweiten Teil die Situation in Münster und vor allem im Lager Mecklenbeck beschreibt, stellt sie einen konkreten regionalen Bezug her. Dabei schildert sie ausführlich das Schicksal einer ukrainischen Familie, deren Tochter 1944 in Münster geboren wurde, und vergleicht dieses mit den Schicksalen weiterer Zwangsarbeiter. Auf diese Weise werden ganz unterschiedliche subjektive Sichtweisen deutlich. Die Verf. untersucht abschließend die Befreiung der Zwangsarbeiter durch die Alliierten und ihre Rückkehr in ihre Heimat, die sich oft sehr verändert hatte. Dabei stellt sie heraus, inwiefern das weitere Leben durch die Jahre in Deutschland geprägt wurde.