Neue Mehrzweckhalle im Tausch für die Unabhängigkeit? Über die Proteste während der Eingemeindung Hiltrups in die Stadt Münster zum 1.1.1975
Lea Bergknecht, Leonie Blum
In der vorliegenden Arbeit wird die Eingemeindung Hiltrups von 1975 behandelt. Dabei legt die Arbeit ihren Fokus auf die Veränderungen und die damit verbundenen Reaktionen aus der Bevölkerung Hiltrups. Dazu verorten sie die Ereignisse zunächst in der Geschichte Hiltrups, um dann die verschiedenen Veränderungen und Entwicklungen sowie deren Vor- und Nach-teile zu besprechen. So werden zunächst die Veränderungen bei im Zuge der Eingemeindung doppelt vorhandenen Straßennamen behandelt, aber auch der Verlust der Selbstständigkeit in Bezug auf die Verwaltung findet Einzug in die Überlegungen. Außerdem werden steuerliche Veränderungen thematisiert, die für einige Hiltruper Nachteile mit sich brachten. Auf der an-deren Seite wiederum wird jedoch auch die Hiltruper Stadthalle, die von Münster im Rahmen dieser Veränderungen versprochen wurde, als positives Beispiel genannt. Schließlich wird der letztendlich vergebliche Widerstand erläutert, der sich in der Haltung des Stadtrats, aber auch juristisch in der Beauftragung eines Gutachtens äußerte. Die Verf. kommen zu dem Schluss, dass Hiltrup trotz der Eingemeindung seine Unabhängigkeit innerhalb der Stadt Münster be-wahrt habe und nach wie vor ein lebendiger Bezirk sei. Die Arbeit bezieht ihre Informationen dabei zu weiten Teilen aus Zeitungsartikeln, bezieht jedoch auch zeitgenössische Stellung-nahmen, Informationsblätter und ähnliche Dokumente mit ein, deren genaue Herkunft aller-dings nicht transparent gemacht wird. Ein Arbeitsbericht ist nicht vorhanden.