Paul Wulf. Ein Zwangssterilisierter wehrt sich gegen die Nazis
Simon Malkowski, Jakob Specht
Die Schüler beschäftigen sich mit dem Leben des Münsteraners Paul Wulf, der in den 1930er Jahren aufgrund seiner eigenen Zwangssterilisation zu einem entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus wurde. Nach dem Krieg beantragte er jahrelang ohne Erfolg eine Entschädigung als Opfer des Nationalsozialismus, die ihm Ende der 1970er Jahre als einem der ersten Geschädigten zugesprochen wurde. Paul Wulf setzte sich in der Nachkriegszeit mit großem Engagement für eine Aufklärung der nationalsozialistischen Vergangenheit ein. Er veröffentliche u.a. Schriften und Aktivitäten des Münsteraner Zwillingsforschers Prof. Dr. Otmar Freiherr von Verschuer, der eng mit dem KZ-Arzt Josef Mengele zusammenarbeitete. Für seine Bildungsarbeit wurde Paul Wulf mehrmals geehrt und ausgezeichnet, er erhielt 1991 das Bundesverdienstkreuz, im Rahmen der Skulpturprojekte wurde 2007 eine Statue zu seinen Ehren aufgestellt sowie der Jöttenweg in Münster in Paul-Wulf-Weg umbenannt. Die Arbeit wird ergänzt durch eine Umfrage in der Münsterschen Innenstadt zu dem Bekanntheitsgrad von Paul Wulf.