„Da war mein Mann nicht mehr zu halten“. Die Ost-West-Geschichte(n) der Familie K.

Kerstin Funnemann, Christine Humperdinck, Meike Meier

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ost-West-Geschichte(n) - Jugendliche fragen nach (1994-1995) (Detail)
Zeitraum von: 1959
Zeitraum bis: 1994
Signatur: 4 SAB 161
Umfang: 29 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: DDR
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorinnen stellen die Geschichte einer aus Dresden stammenden Frau (geb. 1959) vor, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch mit Mann und Kind 1984 per Ausreiseantrag in die BRD übersiedeln konnte. In ihrer Arbeit konzentrieren sie sich zunächst auf die Erfahrungen, die ihre Protagonistin in der DDR gemacht hat. In chronologischer Abfolge schildern sie hier einzelne Lebensstationen vom Kindergarten über eine von starkem FDJ-Engagement geprägte Schulzeit bis zur frühen Heirat 1977. Außerdem sprechen sie die politische Inhaftierung des Vaters in Bautzen als ersten Bruch in der Biographie und die wachsende Unzufriedenheit der Akteurin und ihres Mannes mit dem Leben in der DDR zu Beginn der 80er Jahre an, die durch Kontakte in den Westen noch gesteigert wurde. Zuletzt gehen sie dann auf den folgenlos bleibenden Fluchtversuch der Familie über Ungarn 1982 sowie knapp auf den Ausreiseantrag, dessen Bewilligung, die erste Zeit im Westen und die heutige Situation der Familie ein. Im Nachwort betonen die Verfasserinnen, dass sie über die Beschäftigung mit dem Einzelschicksal einen guten Einblick in den Alltag in der DDR bekommen haben. Widersprüche – wie den zwischen dem system-konformen Verhalten der Tochter und der Haft des Vaters – hinterfragen sie nicht. Die Darstellung stützt sich auf drei Interviews mit der Protagonistin. Ergänzend werden Fotos und Dokumente aus dem Besitz der Befragten als Abbildungen in die Arbeit einbezogen.