Predigten in dunklen Zeiten. Der „Skandal“ um Kardinal von Galen
Moritz Leisen
Die Arbeit befasst sich mit den Predigten des Münsteraner Bischofs und späteren Kardinals Clemens August Graf von Galen. Während der nationalsozialistischen Herrschaft nutzte er diesen Rahmen um das Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten als menschenverachtendes Vorgehen zu entlarven und anzuprangern. Dabei wird im Beitrag vor allem herausgestellt, dass die Predigten zu ihrer Zeit den Nationalsozialisten als Skandal erschienen, da niemand es gewagt habe, deren Ideologie und Politik öffentlich so scharf anzugreifen. Die Perspektivität von Skandalen macht der Verfasser daran deutlich, dass im Gegensatz dazu in der Gegenwart diese Politik selbst, sowie ein Schweigen angesichts solcher Zustände als skandalträchtig betrachtet würde.