Protestanten und Katholiken in Westfalen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
Frederike Kloppenburg, Lilli Zedler
Die beiden Schülerinnen beschäftigen sich in ihrem Beitrag mit Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken in Westfalen am Beispiel der „Ostflüchtlinge“ nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Fokus stehen dabei die Integration und die Ankunft in der „neuen Heimat“ der Vertriebenen. Hier fragen die beiden Verfasserinnen nach Problemen besonders religiös-konfessioneller Herkunft. Zunächst beleuchten sie dafür knapp die Entstehung und Verbreitung des evangelischen Glaubens sowie die konfessionelle Entwicklung in Westfalen, um daraufhin die Auslöser, den Ablauf der Fluchtwellen während bzw. kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, die Verteilung der Flüchtlinge sowie einen Definitionsversuch des Begriffs „Heimat“ folgen zu lassen. Anschließend widmen sich die beiden Verfasserinnen der Situation der Flüchtlinge in Westfalen: Neben der Ankunft/Aufnahme, den Wohnungs- und Finanzproblemen bei der Integration und die Zukunftsperspektive der Betroffenen, werden auch die Integration der Protestanten, die Möglichkeiten ihrer konfessionellen Glaubensauslebung, der (un-)öffentliche Ausschluss, die Gruppenbildung bzw. der Zusammenschluss und die Schulsituation der Protestanten thematisiert. In ihrem Fazit resümieren die Autorinnen schließlich, dass die konfessionellen Differenzen bei der Integration der größtenteils protestantischen Flüchtlinge im katholischen Münster zwar zu Problemen geführt habe, die überwiegende Mehrheit der Schwierigkeiten jedoch der prekären Situation nach dem Zweiten Weltkrieg geschuldet gewesen sei. Der Beitrag basiert u.a. auf den Erfahrungen der Großmutter einer der Schülerin. Das Transkript des geführten Interviews ist der Arbeit beigefügt.