Religion als Anlass für Ausgrenzung. Familie Gerson – Juden in Havixbeck

Marit Füllgraf, Lili Rezny

Schulen: Marienschule; Marienschule;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1939
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 1281
Umfang: 22 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Havixbeck
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Durch einen Stolperstein und eine Stele in ihrem Heimatort Havixbeck angeregt, beginnen sich die beiden Schülerinnen in ihrem Beitrag mit der Geschichte der jüdischen Familie Gerson zur Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Wie lebte die Familie, wer gehörte zur ihr und wie konnten Familienmitglieder den Holocaust überleben, sind Fragen, mit denen sie sich beschäftigen. Zunächst gehen sie dabei auf die Geschichte der jüdischen Mitbürger in Havixbeck ab der Ersterwähnung im Jahr 1720 ein, um daraufhin einen Stammbaum und Steckbriefe – bestehend aus Name, Geburtsdatum, Todestag, Wohnort, Kurzlebenslauf und weiteres – der acht Familienmitglieder der Gersons folgen zu lassen. In Auseinandersetzung mit einem Zitat aus dem Havixbecker Heimatbrief der NSDAP 1942, welches die Verdrängung der letzten Juden aus dem Ort propagiert, diskutieren die Verfasserinnen die Rolle der Havixbecker Bevölkerung bei der Deportation der Familie Gerson und kommen zu dem Schluss, dass nicht alle Bürger des Ortes die veröffentlichte Meinung vertreten haben, was sie an der nachbarschaftlichen Hilfe für die noch junge Yvonne Gerson festmachen. Ein Blick auf die aktuelle Erinnerungskultur an die Familie Gerson in Havixbeck rundet die Arbeit ab, bevor die Verfasserinnen abschließend die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Geschichte als mahnendes Exempel in Zeiten moderner Krisen (z.B. wird der Syrien-Konflikt genannt) betonen.