Religion in der DDR – eine Novelle zum jugendlichen Leben in der DDR der 1980er zwischen Jugendweihe und Religionsgemeinschaft

Julia Aichele

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag, Novelle
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1980
Zeitraum bis: 1990
Signatur: 4 SAB 1248
Umfang: 56 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: DDR
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag setzt sich die Schülerin mit der Rolle der Religion in der DDR anhand des Beispiels ihrer Mutter auseinander. Sie geht dabei den Fragen nach, mit welchen Ein- und Vorstellungen die Jugendlichen an der Jugendweihe teilnahmen und inwiefern sie als „Ersatz“ für Konfirmation/Kommunion gelten kann. Auf Basis vieler Gespräche mit ihrer Mutter, Dagmar Aichele, entschied sich die Verfasserin dazu, ihren Beitrag in Form einer Novelle zu konzipieren. Die Protagonistin Monika streitet mit ihren besten Freundinnen Annett und Antje darüber, ob letztere an der Jugendweihe teilnehmen soll oder nicht. Entscheidend ist der unterschiedliche Hintergrund, den die drei Freundinnen mitbringen. Während Annett einem staatstreuen und kirchenfernen Elternhaus entstammt, ist Antje religiös sozialisiert und will trotz der zu erwartenden Konsequenzen an der Jugendweihe teilnehmen. Monika beschreibt die Autorin als „typische DDR-Jugendliche“, welche zwar eine normale sozialistisch-kommunistische Erziehung im Rahmen der Kinderkrippe und Schule erfahren hat, dennoch getauft, aber nicht übermäßig religiös ist. Der Novelle ist ein wissenschaftliche Beiheft beigefügt, welches neben der persönlichen Sicht der Verfasserin auf Religion und Glaube, die Rolle der Religion in der DDR beleuchtet und von den Ursprüngen der Jugendweihe ausgehend die bereits erwähnte Ersatzfunktion diskutiert. Am Beispiel und im Gespräch mit ihrer Mutter, die von der Autorin mit der Protagonisten Monika verglichen wird, folgen anschließend Ausführungen über eine typische jugendliche Orientierung in der DDR, bevor sowohl Vor- als auch Nachteile der Jugendweihe in einem Fazit abgewogen werden.