Schwester Eveline. BarmHERZigkeit
Isabel Graff, Meret Rex
Die 2013 verstorbene Schwester Eveline war Mitglied der Clemensschwestern in Münster. Ihr vielfältiger Einsatz, ob für Mütter in Notlagen oder in herausragender Weise für Obdachlose wurde von vielen Stellen – unter anderem Bundeskanzler und -präsidenten – mit Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt. In ihrer Arbeit befassen sich die Schülerinnen ausführlich mit dem Verlauf der Obdachlosenfürsorge, die Schwester Eveline initiierte. Betroffen durch den Tod durch Erfrieren eines stadtbekannten Münsteraner Wohnungslosen im November 1976 rief Schwester Eveline im Kloster zunächst eine Kleiderkammer ins Leben. Dieser Ort des Austauschs und der Begegnung wuchs schnell über seine Grenzen und die Räumlichkeiten des Klosters hinaus. So etablierte sie in der Münsteraner Loerstraße rasch einen Obdachlosentreff, der über materiellen Austausch hinausreichte. Wie die Schülerinnen von Zeitzeuginnen Ordensschwestern Evelines erfahren haben, kam sie dabei der Tradition der Clemensschwestern nach, deren Ordensgeschichte die Verfasserinnen skizzieren. Ursprünglich als „barmherzige Schwestern“ gegründet, lebte Eveline dieses Ideal im Umgang mit den Obdachlosen vor, gab ihnen nicht nur Kleidung, sondern auch Aufmerksamkeit und Liebe, Dass immaterielle Güter noch wichtiger als materielle sein können, resümieren die Verfasserinnen daher auch im Fazit ihrer Arbeit.