Sinti & Roma im Nationalsozialismus: „Anders sein“ als staatliche Anweisung – Auswirkungen der Ungerechtigkeit auf die Münsteraner Sinta Maria Reefke
Lilly Arlinghaus
Anhand eines Fallbeispiels einer Frau aus ihrer Heimatstadt recherchiert die Schülerin zu der Behandlung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Maria Reefke, 1907 in Erfurt mit Namen Maria Unger geboren, war ein Findelkind und wuchs in Heimen auf. 1928 wurde sie ins Antoniusstift nach Münster verschickt, wo sie ihren Sohn Josef zur Welt brachte. 1937 zog sie nach Telgte, wo sie bis 1940 lebte und ein Mädchen zur Welt brachte. 1942 entriss man ihr die Kinder und deportierte sie nach Ausschwitz. Anhand eines recherchierten Briefes an das Amt für Wiedergutmachung, rekonstruiert die Schülerin das Leben der Sinta, die nicht nur sterilisiert wurde, sondern der man auch Schussverletzungen zufügte, um Antibiotika an ihr zu testen.