Tötung von Tieren im Allwetterzoo Münster
Hannah Balter, Maria Peters
Im Umfeld des 1974 neueröffneten Allwetterzoo Münster kam es in den 1980er-Jahren zu einem mehrschichtigen Skandal, an dem vor allem die mediale Berichterstattung mitwirkte. Das Münsteraner „Stadtblatt“ berichtete von erheblichen Störungen im Betriebsklima und einem unrechtmäßigen, qualvollen Umgang mit totkranken, zur Einschläferung bestimmten Tieren. Die Berichterstattung selbst wurde nun aber zum Gegenstand der Anklage durch den damaligen Zoodirektor Dr. Götz Rümpler, der sich in seinem Ruf geschädigt sah. Zwar verstrickte sich nach Ansicht der Autorinnen Rümpler vor Gericht in Widersprüchen, hatte jedoch auch berechtigte Einwände gegen die als diffamierend empfundenen Darstellungen; der hier auf Grundlage der Berichterstattung nachgezeichnete Prozess endete jedoch ohne eine Verurteilung des Stadtblatt-Journalisten Dieter Schnack.