Vergebens spähe ich umher, ich finde keine Hausfrau mehr! Männer empören sich über die Zulassung der Frauen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Mareike Hinrichs, Marieke Nübel, Carolin Reckmann

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1908
Zeitraum bis: 1913
Signatur: 4 SAB 866
Umfang: 28 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: WWU Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Seit 1908 durften Frauen in Preußen – und somit auch im preußischen Münster – studieren. Im Umfeld der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sorgte 1911 ein Leserbrief eines „älteren“ Studenten, der die Frauen als nicht angemessen von ihren Kommilitonen behandelt, darstellte, für einen Eklat. Anhand des nachfolgenden, zwei Jahre andauernden Leserbrief-Streits, der in den lokalen Zeitungen ausgetragen wurde, zeichnen die Verfasserinnen die Argumentationslinien in der Diskussion um die Teilnahme von Frauen am Studium an der WWU nach. Als hauptsächlich vertretene Position machen sie dabei die Annahme fest, dass Frauen nicht zum Studium zugelassen werden sollten, um das vorherrschende Rollenverhältnis durch eine etwaige Überqualifikation nicht zu gefährden. Das Vordringen der Frauen in Männerdomänen galt als skandalös. Sorge um die Frauen habe dagegen nur die wenigsten Leserbriefschreiber angetrieben.