„Domine serva nos perimus“ – Auf den Spuren der Familie Merté ab dem 16. Jahrhundert

Jean-Benoît Merté

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1500
Zeitraum bis: 2019
Signatur: 4 SAB 1418
Umfang: 50 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: Offenbach
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Durch die eigene Familiengeschichte inspiriert und aufgrund von fehlendem Wissen darüber motiviert, beschäftigt sich der Verf. in seinem Beitrag mit der Geschichte seiner Familie Merté. Zudem beschäftigt er sich auch mit der Geschichte der Hugenotten, da ihm in familiären Kreisen immer gesagt wurde, dass die Familie von diesen abstamme. Um ein Verständnis für die spätere genealogische Analyse zu schaffen, beschreibt der Verf. zuerst recht detailliert die Geschichte der Hugenotten und deren Flucht aus Frankreich in die verschiedenen Nachbarländer, u.a. auch Deutschland. Die Bezeichnung Hugenotten dient hier als gebräuchlicher Begriff für die Protestanten im vorrevolutionären Frankreich, später jedoch auch für andere verschiedene protestantische Bewegungen. Durch immer wiederkehrende Konflikte mit den stark vom Katholizismus geprägten französischen Adels- und Herrscherhäusern entbrannten immer wieder militärische Auseinandersetzungen, die das Land gespalten und in schwere Krisen gestürzt haben. Zudem sahen französische Könige im Katholizismus eine Bekräftigung ihres Standes und sahen diese durch die aufkeimenden Reaktionäre wanken. Unter den Bestrebungen Ludwigs XIV. den katholischen Glauben und die absolutistische Monarchie wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen, litten die Hugenotten so stark, dass sie zum großen Teil aus Frankreich fliehen mussten. Nach der historischen Abhandlung widmet sich der Verf. seiner Familiengeschichte. Über verschiedene Dokumente aus Privatbesitz konnte der Verf. die Wurzeln der Eltern seines Urgroßvaters in Offenbach ausfindig machen. In den dortigen Aufzeichnungen findet der Autor weitere Vorfahren. Er beschreibt den Wechsel seiner Ahnen von der deutsch-reformierten Gemeinde in die französisch-reformierte Gemeinde und die veränderte Schreibweise des Nachnamens „Merte“ zu „Merté“ in den unterschiedlichen Gemeindeaufzeichnungen. Aus diesen Fakten und der Tatsache, dass es schon vor dem Eintreffen der ersten französischen Flüchtlinge Eintragungen über die Familie gab, schließt der Verf. das die Annahme französischen Ursprungs der Familie Merté falsch und lediglich das Ergebnis einer Frankophilie sei.