Viel Lärm um Nau Nau. Der Skandal um die Naumann-Affäre (1953)

David Kintzinger

Schulen: Kardinal-von-Galen-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 13
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1901
Zeitraum bis: 2000
Signatur: 4 SAB 905
Umfang: 47 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Naumann, Werner
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag befasst sich maßgeblich mit der Naumann-Affäre, ausgehend von einem ihrer Protagonisten, Paul Zimmermann. Der 1895 in Münster geborene Zimmermann wurde nach Reichsarbeitsdienst-Tätigkeit 1936 SS-Mitglied und wird in Anbetracht seiner Karriere vom Verfasser als aktiver NS-Unterstützer eingestuft. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand er sich – trotz mäßigen beruflichen Erfolgs – in der Stammtischriege um Werner Naumann, die 1953 auf Geheiß des britischen Besatzungskommissars aufgrund des Versuchs der nationalsozialistischen Unterwanderung der FDP verhaftet und zunächst für schuldig befunden wurde. Bald aus der Haft entlassen, entzündete sich an diesen Ereignissen jedoch die Frage, inwiefern die Souveränität der jungen Bundesrepublik wirklich durch das Handeln des Naumann-Kreises gefährdet oder vielmehr durch das Vorgehen der britischen Besatzer in Frage gestellt wurde. In der eine ausführliche Analyse abschließenden Bewertung zieht der Autor jedoch den Schluss, dass durch das Vorgehen gegen den Naumann-Kreis das bundesdeutsche demokratische System gestärkt wurde, da subversive Kräfte im Establishment der politischen Parteien hier deutlich stigmatisiert und die Rollen ehemaliger Nationalsozialisten wie Naumann und Zimmermann in der Parteienlandschaft sehr kritisch hinterfragt wurden.