Vom Fluß zum Kanal. Der Ausbau der Stever im Raum Senden

Torsten Gülker, Martin Preuß

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Umwelt hat Geschichte (1986-1987) (Detail)
Zeitraum von: 1960
Zeitraum bis: 1987
Signatur: 4 SAB 012
Umfang: 53 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: Senden, Stever
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Aus den mündlichen Mitteilungen von Behördenangestellten und älteren Bewohnern sowie aus Verwaltungsakten rekonstruieren die Verf. die Geschichte der Regulierung der Stever im Raum Senden von 1965 bis 1978. Der mit zahlreichen Fotos, Karten, Bauplänen und Skizzen illustrierte Beitrag verknüpft die Aussagen von Beamten aus verschiedenen Verwaltungsinstanzen mit den Erzählungen von älteren Einwohnern Sendens. Nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Stever schildern die Verf. zunächst die Planung und Durchführung des Stevergesamtausbaus 1965. Danach beschreiben sie nach Erzählungen von Zeitzeugen das Leben in Senden vor der Regulierung. Im Hochwassergebiet der Stever gelegen, kam es in den Wintermonaten in Senden regelmäßig zu Überschwemmungen. Durch die Zuschüttung alter Gräben und Teiche sowie die Umleitung und Kanalisation der Stever ging jedoch auch der ursprüngliche Charakter des „Steverdorfs“ Senden verloren. Im Schlußteil untersuchen die Verf. die finanziellen und ökologischen Folgen des mit hohen Kosten verbundenen Steverausbaus. Aufgrund von Bürgerprotesten wurde bereits zwei Jahre nach der Regulierung mit der Renaturierung einzelner Flußabschnitte der kanalartig ausgebauten Stever begonnen. Die Verf. kommen zu dem Schluß, dass es billiger und genauso wirksam gewesen wäre, oberhalb Sendens ein Regenrückhaltebecken zu bauen.