Von Boykott und Diskriminierung bis zur „Endlösung“ – Der Weg einer jüdischen Familie in Münster unter dem Nationalsozialismus
Birgit Lammersmann
Die Autorin wurde durch den Film „Holocaust“ auf das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft während des NS-Regimes aufmerksam und wurde durch die Möglichkeit der Teilnahme am Geschichtswettbewerb motiviert mehr über die Geschichte der Juden in Münster herauszufinden. Durch Recherchen und Kontakt mit der jüdischen Kultusgemeinde wurde die Verf. auf Henriette Hertz aufmerksam, welche laut Autorin die einzige noch lebende Jüdin in Münster gewesen sei, die das NS-Regime überlebte. Zwei längere Interviews der Autorin mit Frau Hertz bilden das Hauptstück der Arbeit. Dabei teilt die Schülerin die Narration in vier große Teile: Kindheit und frühe Jugend, Machtergreifung 1933, Bürger zweiter Klasse 1934-1938 und Jahre der offenen Verfolgung und Deportation. Die Erzählung wird immer wieder durch Schreiben oder Unterlagen der entsprechenden Jahre erweitert, die den Zeitzeug*innenbericht sinnvoll ergänzen und bestätigen. Zudem ist sich die Autorin der Schwierigkeiten der Oral History bewusst.