Von der Revolution vertrieben: Französische Geistliche auf der Flucht nach Westfalen

Helene Altgelt, Emilia Areerasd

Schulen: Marienschule; Marienschule;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1789
Zeitraum bis: 1802
Signatur: 4 SAB 1329
Umfang: 22 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Henry, Jean-Baptiste
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag beschäftigen sich die zwei Schülerinnen mit der Flucht vieler französischer Geistlicher in Folge der französischen Revolution in den Raum Westfalen. Zunächst erarbeiten sie dazu die Eckdaten der Revolution 1789 und fokussieren besonders den Macht-/Besitzverlust des klerikalen Standes. Nur ca. die Hälfte der Geistlichen leistete unter der Terrorherrschaft und Dechristianisierung des Direktoriums den Eid, auf ihren gesamten Besitz und die Macht zu verzichten, die andere Hälfte wurde verbannt. Eines der möglichen Ziele bildete das Fürstbistum Münster, dessen Struktur die Verfasserinnen kurz darlegen, welches sich allerdings zunächst weigerte, Migranten aufzunehmen. Erst bei einer größeren Flüchtlingswelle 1794 kehrte es seine Entscheidung um und bot den französischen Geistlichen fast unbegrenzt Obhut. Am Beispiel von Jean-Baptiste Henry und seinem „Tagebuch der Verbannungsreise“ erarbeiten die Autorinnen abschließend ein Einzelschicksal eines Vertriebenen. Indem sie sich für eine Beschreibung der Situation in Frankreich und im Exil aus der Perspektive Henrys entscheiden, zeichnen sie so beispielhaft den Weg vieler Geistlicher nach, die aus Frankreich nach Westfalen gefunden haben.