Warte nur ein Weilchen, dann kommt die Rohrbach auch zu dir! Der Justizskandal Rohrbach!

Hannah Eikelmann, Julia Hermann

Schulen: Geschwister-Scholl-Gymnasium; Geschwister-Scholl-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 6
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1958
Zeitraum bis: 1969
Signatur: 4 SAB 884
Umfang: 26 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Rohrbach, Hermann, Rohrbach, Maria
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Am 18. April 1958 wurde die Münsteranerin Maria Rohrbach wegen des Mords an ihrem Mann, Hermann Rohrbach, zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Einzig der ermittelnde Oberkommissar Walter Ehn hielt von institutioneller Seite aus zu der Verurteilten und stimmte nicht mit der von Staatsanwaltschaft, Gutachter und Richter angenommenen Theorie, Rohrbach habe ihren Ehemann zunächst vergiftet, schließlich erschlagen, zersägt, den Kopf verbrannt und den Körper im Aasee inmitten von Münster versenkt, überein. Als schließlich Rohrbachs Kopf 1959 aufgefunden wurde, wurde auch der Prozess wieder aufgenommen. Der Gutachter Walter Sprecht verlor dabei seine Glaubwürdigkeit, das Beweisgebäude das zu Maria Rohrbachs erster Verurteilung geführt hatte, zerfiel und die lebenslang Inhaftierte wurde – trotz zahlreicher möglicher Motivlagen ihrerseits – freigesprochen und konnte im Zeugenschutzprogramm unter neuer Identität ein neues Leben beginnen. Skandalös erscheint den Autorinnen, dass bis heute ungeklärt blieb, ob Maria Rohrbach die Täterin war oder nicht. An diese Bewertung schließen sich auch Wiedergaben verschiedener Zeitungsurteile an.