Weggemeinschaft von Frauen für Frauen – Zur Jahrhundertgeschichte des Sozialdienstes katholischer Frauen in Münster

Christoph Lütke Schelhowe

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung. Zur Geschichte des Helfens (1996-1997) (Detail)
Zeitraum von: 1902
Zeitraum bis: 1997
Signatur: 4 SAB 183
Umfang: 191 S.
Auszeichnungen: 2. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag befasst sich mit der Sozialarbeit, die Frauen in Münster für „gefährdete“ Frauen, Mädchen und Kinder in den Jahren von 1902 bis 1997 geleistet haben. Im Zeitraum von 1902 bis 1967 war diese Hilfe im Katholischen Fürsorgeverein e.V. (KFV) organisiert, ab 1968 bis heute im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Der Beitrag beginnt mit einer Betrachtung der Voraussetzungen für die Etablierung des KFV in Münster. Der Autor sieht darin die katholische Antwort auf die sozialen Folgeprobleme der Industrialisierung. Die Geschichte dieser Gründung bildet den zweiten Teil des Beitrags. Der eigentliche Hauptteil umfasst beinahe 100 Seiten und betrifft die Aufspaltung des zunächst sehr kleinen Vereins in mehr als ein Dutzend Fürsorgesparten mit verschiedensten Maßnahmen und Einrichtungen. Genannt wird zum Beispiel die Arbeit mit geschlechtskranken Mädchen. Akribisch schildert der Verf. die Verfahrensweisen, das Wachstum der Aufgabenfelder, die stark zunehmende Menge an Personal und Klientel sowie die Interaktion zwischen den Helferinnen und den zu betreuenden Mädchen und Frauen. Seine Ausführungen komplettiert er durch die Darstellung der zwiespältigen Reaktionen der Bevölkerung auf die Hilfe für die Ausgegrenzten. Die darauf folgenden Kapitel über das Dritte Reich und die Nachkriegszeit fallen vergleichsweise kurz aus. Die beiden letzten Teile des Beitrags betreffen die gegenwärtige Arbeit und ein zusammenfassendes Resümee. Hier werden anhand des Dreierschemas Fachverband, Frauenverband und kirchlich gebundener Verband die wesentlichen Aspekte der sozialen Arbeit vor Augen geführt: Ehrenamtlichkeit, Hilfswürdigkeit und Religiosität. Eine Auflistung der gegenwärtigen Entwicklungstrends rundet den Beitrag ab. Der einleitende Arbeitsbericht lässt den Forschungsweg des Beitrags Schritt für Schritt nachvollziehen. Eindringlich dokumentiert er den erfolglosen Kampf des Verf. um Kooperation mit einer Münsteraner Ordensgemeinschaft.