Weihnachten zwischen Kirche und Kommerz. Ein Vergleich am Beispiel der Region Münster

Charlotte Böing, Felix Peine

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1842
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1331
Umfang: 36 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Klumpe, Johannes, Lettmann, Reinhard, Rehling, Engelbert
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag setzen sich die Schüler mit dem Weihnachtsfest im Spannungsfeld von Kirche und Kommerz zu verschiedenen Zeiten auseinander. Insgesamt acht Weihnachtsfeste der Jahre 1842, 1891, 1941, 1946, 1947-1960, 1952, 1981 und 2016 untersuchten sie mit Hilfe verschiedener politischer, gesellschaftlicher oder religiöser Quellen, wie z.B. kirchliche Schriften, Zeitzeugenberichte und Fachartikel christlicher Zeitschriften. Das Weihnachtsfest 1842 wurde auf Grundlage eines Artikels im Sonntagsblatt für katholische Christen, 1891 am Beispiel der Kirchenkollekte für das Collegium Ludgerianum in Münster, 1941 mittels der Haft des Paters Engelbert Rehling und Vikars Johannes Klumpe (zeitweise im Polizeigefängnis am Syndikatsplatz), 1946 anhand der Weihnachtsbotschaft des Kapitularvikars Münsters, 1947-1960 mit Hilfe der Kindheitserinnerung einer Zeitzeugin, 1952 am Beispiel des weihnachtlichen Hirtenwortes, 1981 anhand eines Zeitschriftenartikels Bischofs Reinhard Lettmanns und schließlich 2016 durch eine eigens gestaltete Umfrage in Münster erarbeitet. Die Verfasser befragten für das Jahr 2016 insgesamt 100 Leute mit zahlreichen Fragen, wie z.B. was bedeutet für Sie der Begriff Weihnachten, mit wem feiern Sie, welche Bedeutung haben Aspekte wie Stress, Gottesdienst, Geschenke etc., und werteten ihre Ergebnisse mit verschiedenen Säulen- und Tortendiagrammen aus. In einem Vergleich zwischen den Jahren 1842, 1981 und 2016 heben die Verfasser hervor, dass die hohe Bedeutung des Weihnachtsfestes auch im Jahr 2016 ungebrochen erscheint, sich jedoch die Hintergründe unreligiöser als noch 1842 zeigen. Mit Blick auf ihre eingangs formulierte Hypothese, dass die heutige Gesellschaft Weihnachten lediglich als kommerzielles Fest ansehen würde, resümieren die Autoren, dass heute mehr kommerzielle als religiöse Aspekte im Vordergrund stehen würden, die Sehnsucht nach Familie, Friedlichkeit und Besinnung in der Weihnachtszeit jedoch durch die Zeiten und über die Generationen hinweg von großer Bedeutung wäre. Ein Muster des Umfragebogens sowie das Transkript des Zeitzeug*inneninterviews sind dem Beitrag angehängt.