„Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“. Kirchenkritik der Freidenker bezogen auf die Weimarer Republik, die Bundesrepublik und die heutige Zeit
Luna Heitz
In ihrem Beitrag beschäftigt sich die Verfasserin mit den glaubens- und kirchenkritischen Freidenkern zur Zeit der Weimarer Republik, der Bundesrepublik und heute. Die Freidenker gelten als Bewegung agnostisch-kirchenkritischer Menschen, die sich – ihrer Satzung vom 13./14. März 1931 entnehmend – u.a. die Befreiung von religiösen Glaubensvorstellungen und eine Ersetzung durch marxistische Weltanschauung zum Ziel gesetzt haben. Was kritisieren die Freidenker am Glauben an eine höhere Macht und wie sind sie gegen die Kirchen vorgegangen, sind die Leitfragen, auf die die Schülerin eine Antwort zu geben versucht. Dabei beschränkt sie sich auf den proletarisch-marxistischen Zweig der Bewegung und lässt den bürgerlichen Flügel außen vor. Nach einigen überblickenden Ausführungen zur Geschichte und Weltanschauung der Freidenker fokussiert die Verfasserin die kirchenkritischen Momente der Bewegung zu den eben genannten Zeiten. Der Besuch eines „Ketzerstammtisches“ – einer offenen Gesprächsrunde für Atheisten, Agnostiker, Skeptiker, Freidenker und sonstige religions- und kirchenkritischen Menschen – am 13. Januar 2017 bildet dabei die Grundlage für die Beschreibung der heutigen Aktivitäten und Anschauungen. Das im Titel anklingende Zitat ist auf eine Kampagne der britischen Atheist Bus Campaign zurückzuführen, die in Übersetzung von den Freidenkern auch in Deutschland umgesetzt worden war.