Werner Sanß. Theologe, Menschenfreund und Friedensaktivist

Stefan Weyring

Schulen: Friedensschule;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1913
Zeitraum bis: 2004
Signatur: 4 SAB 736
Umfang: 40 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Sanß, Werner
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Schüler rekonstruiert das Leben von Werner Sanß (1913-2004), ein evangelischer Pfarrer und Friedensaktivist. Während des Zweiten Weltkrieges studierte Werner Sanß Theologie und legte aufgrund der damaligen politischen Umstände zunächst ein „illegales“ Examen bei der Bekennenden Kirche ab. Aufgrund einer Gebetsliturgie für den Frieden, die Werner Sanß anlässlich des Einmarsches der Nationalsozialisten in die Tschechoslowakei vor tausend Menschen in Bad Oeyenhausen abhielt, geriet er in das Visier der Gestapo. Er wurde aufgrund seiner Tätigkeit vergleichsweise früh als Sanitäter in den Wehrdienst einberufen und geriet in Russland in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1950 entlassen wurde. Neben seiner engagierten Tätigkeit als Pfarrer in Selm war er auch politisch aktiv, beteiligte sich an den Ostermärschen und demonstrierte gegen die deutsche Wiederbewaffnung. In den 1970er und 1980er Jahren trat er der Christlichen Friedenskonferenz und der Deutschen Friedensunion bei und arbeitete bis 1978 als deren Landesvorsitzender in NRW. Sanß engagierte sich außerdem international gegen den Vietnamkrieg und das Apartheidregime Südafrikas. In den 1990er Jahren setzte er sich für die zahlreichen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Sinti und Roma ein. Sein unermüdliches soziales Engagement führte 1988 dazu, dass Werner Sanß der Aachener Friedenspreis verliehen wurde.