„Es ist ehrenvoll fürs Vaterland zu leben“
Paulus Gorschlüter
In seiner Arbeit befasst sich der Schüler Gorschlüter ausführlich mit der Biographie seines Großvaters Ernst-Wilhelm Gorschlüter aus dem Münsterland. Als besonders prägend erscheint darin dessen Erleben des Zweiten Weltkriegs, in den dieser, Jahrgang 1926, als Flakhelfer eingezogen wurde. Die Betrachtung des Alltags zu Kriegszeiten – erst im Reichsarbeitsdienst, schließlich bei der Wehrmacht – stellt Monotonie und Unsinnigkeit des Krieges dar, die Gorschlüter Senior in der Aussage „Es ist ehrenvoll fürs Vaterland zu leben“ bündelt. Fassungslos angesichts der vielen Kriegstoten, glücklich am Leben – wenn auch unter katastrophalen Bedingungen in der Kriegsgefangenschaft – zu sein und erstaunt über Episoden wie den heimlichen Zusammenhalt mit amerikanischen Soldaten angesichts der gleichen Konfession, stellt sich die Arbeit als Protokoll eines Zwiegesprächs dar, in dem die Unterschiede zwischen den Erfahrungshorizonten der Generationen deutlich werden.