Zerstört, entweiht und noch kein Ende?! Spuren jüdischen Lebens in Lüdinghausen

Mareike Hannig, Katja Potthoff

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung - Mahnung - Ärgernis (1992-1993) (Detail)
Zeitraum von: 1805
Zeitraum bis: 1993
Signatur: 4 SAB 099
Umfang: 74 S.
Auszeichnungen: 5. Bundespreis
Untersuchte Orte: Lüdinghausen
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Das besondere an der Arbeit ist, dass sie als Gegenarbeit gegen ein geplantes Ziegendenkmal steht, das ausgerechnet an der Stelle errichtet werden soll, an der in Lüdinghausen einmal die Synagoge stand. Die beiden Autorinnen beginnen ihre Untersuchung mit Nachforschungen nach sichtbarer Erinnerung an das jüdische Leben in Lüdinghausen. Sie beschreiben die ehemalige Synagoge sowie den jüdischen Friedhof und dokumentieren beides durch historische und aktuelle Fotos. Von hier aus spüren sie Lebensschicksalen nach, suchen und befragen Zeitzeugen. Sie gelangen schließlich zur ihrer eigenen Gegenwart zurück und setzen die erworbenen Kenntnisse um in die Forderung nach einer denkmalhaften Erinnerung an das jüdische Leben im Ort. In einem exkursartigen Kapitel über die Stigmatisierung der jüdischen Bevölkerung (durch eine Meinungsumfrage zum Ziegendenkmal ergänzt) beklagen sie, dass dieses geplante Denkmal von mangelnder Sensibilität der Initiatoren zeugt.