Zerstört, vergessen, unbekannt? Nepomukdenkmäler in Münster

Christoph Lütke Schelhowe

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung - Mahnung - Ärgernis (1992-1993) (Detail)
Zeitraum von: 1800
Zeitraum bis: 1993
Signatur: 4 SAB 101
Umfang: 106 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: Bispinghof, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In der Arbeit werden religiöse Denkmäler thematisiert. Der Autor liefert eine heiligenspezifische Denkmälerinventarisierung in Münster, wobei er auch bereits zerstörte Objekte mit einbezieht. Anhand von Sekundärliteratur, ergänzt durch Interviews erhellt er zu Beginn die Hintergründe der Nepomuk-Verehrung in Westfalen und schreibt eine Biographie des Heiligen. Auf einer Karte trägt er alle jemals aufgestellten münsterschen Nepomukdenkmäler ein und stellt sie unter den Aspekten Standort, Aussehen, Geschichte und - wenn notwendig - Zerstörung vor. Zeitzeugengespräche, Zeitungsartikel, Archivalien und selbstaufgenommene Fotos ergänzen die jeweiligen Denkmalporträts. Ein besonderer Fall ist das wahrscheinlich durch NS-Rowdys zerstörte, 1993 neu errichtete Nepomuk-Denkmal am Bispinghof, in das ein verwitterter „Mordstein“ für ein (beschriebenes) Verbrechen aus dem Jahre 1813 eingearbeitet wurde. Eine kleine Umfrage belegt, dass der Heilige bei jüngeren Menschen wenig bekannt ist. Deshalb sieht der Autor es als wichtige Aufgabe für die Kirchen beider Konfessionen an, an Nepomuk zu erinnern. Denn er habe über ein Jahrhundert vor der Reformation Mut zum Widerstand gegen Übergriffe der Obrigkeit bewiesen und könne so für alle Christen in allen Zeiten Modell sein. Die Arbeit enthält Fotos sowie weiteres Quellenmaterial.