Zur „Euthanasie“ in Münster-„Marienthal“. Eine Geschichte des Helfens
Birte Albertsmeier
Nach einer Einleitung zum Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus“, welche die Schülerin auf der Basis von Sekundärliteratur verfasst, geht sie schwerpunktmäßig auf die Geschichte des früheren Klosters Marienthal ein, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom Provinzialverband Westfalen gekauft und in eine Heilanstalt umgewandelt wurde. Auch aus Marienthal sollten ab 1941 im Kontext der Euthanasie Patienten in Tötungsanstalten verlegt werden. In der Arbeit schildert die Verfasserin weiter, wie und in welchem Umfang zur Zeit des Nationalsozialismus Hilfe in der Anstalt geleistet wurde. Zum einen nennt sie den Widerstand des Bischofs von Galen gegen die Euthanasie, aber auch das Engagement der Schwestern, die beispielsweise durch Verzögerungen im Ablauf versuchten, den Abtransport der Patienten zu verhindern. Einen Großteil ihrer Informationen zu der in der Anstalt geleisteten Hilfe entnimmt sie einem Zeitzeugeninterview mit einer Schwester, die in Marienthal beschäftigt war.