Zwischen religiöser Toleranz und Revolution. Das Leben einer deutschen Familie im Iran der 1970er Jahre. „Ich habe erfahren, dass Christen und Muslime sich in friedlichen Zeiten absolut nicht voneinander unterscheiden.“

Victor Jagdt, Jonas Sonnenstuhl

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1970
Zeitraum bis: 1980
Signatur: 4 SAB 1259
Umfang: 34 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Iran, Teheran
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag setzen sich die Schüler mit dem Leben der Familie Nordmann, die Familie mütterlicherseits von Jonas Sonnenstuhl, im Iran der 1970er auseinander. Zunächst erarbeiten sie hierfür die Beweggründe der Familie nach Teheran zu ziehen (der Großvater hatte eine Anstellung bei Siemens), um daraufhin die politische Situation unter Schah Mohammad Reza Pahlavi, das religiöse Leben der Familie und schließlich mit dem Sturz des Schahs auch die Gründe für die Rückreise nach Deutschland in den Blick zu nehmen. Auf Basis von einigen Zeitzeug*inneninterviews mit den Familienmitgliedern beschreiben sie aus der Perspektive von Katja Sonnenstuhl, Mutter von Jonas, in Form eines Tagebucheintrags die Kindheit im Iran von 1970-1981. Abgesehen von alltäglichen Aspekten steht hier auch das Verhältnis zur Religion im Vordergrund. Neben diesem Versuch eines zeitgenössischen Einblicks erarbeiten die Verfasser auch den retrospektiven Blick der Familie auf ihre Zeit im Iran. Mit Rückgriff auf die damaligen und heutigen Flüchtlingszahlen aus dem Iran stellen sie abschließend für sich eine Aktualität des Themas her. Die Verfasser kommen schließlich zu dem Schluss, dass es zwischen Muslimen und Christen, die an einem friedlichen Zusammenleben interessiert sind, mehr Gemeinsamkeiten denn Unterschiede gibt und dass es lohnend und friedensstiftend ist, sich mit anderen Religionsgemeinschaften auseinanderzusetzen.